Dr. med. Jochen Selhorst, MHBA
Hausärtzliche Versorgung
Innere Medizin
Diabetologie
Ernährungsmedizin
Schwetzinger Str. 18 A
68766 Hockenheim
Diabetologe DDG
Der Diabetologe DDG (Deutsche Diabetes Gesellschaft) ist ein Spezialist, der sich durch eine umfangreiche 2-jährige Weiterbildung in einer DDG anerkannten Einrichtung und die Teilnahme an Fortbildungskursen der DDG auszeichnet.
Dadurch kann der Diabetologe DDG die Patienten mit der komplexen Krankheit optimal therapieren. Während der Weiterbildung wird sowohl Wissen über Diabetes mellitus Typ 2 als auch Typ 1 und Sonderformen vermittelt. Der Diabetologe DDG ist also ein kompetenter Experte für dieses Krankheitsbild.
Klinisch ist dieses Fachgebiet der Inneren Medizin zugeordnet. Weiterhin stellt die Diabetologie einen Teilbereich der Endokrinologie dar.
Diabetesberaterin DDG
Die Tätigkeit der Diabetesberaterin DDG ist ausgerichtet auf das Anleiten, Coachen, Beraten und Schulen von Menschen mit allen Arten der Erkrankung Diabetes mellitus.
Die Diabetesberaterin DDG stellt sicher, dass entsprechend dem aktuellen Stand medizinisch-diabetologischer und weiterer bezugswissenschaftlicher Erkenntnisse Menschen mit Diabetes mellitus und ggf. deren Angehörige entsprechend der individuellen Lebenswelt begleitet werden. Dabei kann sie die individuelle Bedeutung von Chronizität und Multimorbidität nachvollziehen.
Sie fördert und unterstützt die zu Beratenden im Prozess der Therapieadhärenz sowie des Selbstmanagements.
Diabetessprechstunde
Sie haben für die Diabetessprechstunde einen Termin vereinbart?
Der erste Termin wird voraussichtlich folgendermaßen für Sie ablaufen:
Sofern erforderlich, erfolgen Voruntersuchungen durch unsere Medizinischen Fachangestellten und unsere Diabetesberaterin DDG.
Damit wir Ihnen eine gute Beratung und Therapieempfehlungen geben können sind für uns einige Informationen von großer Bedeutung.
Bringen Sie daher wenn möglich bitte folgende Unterlagen mit:
Gestationsdiabetes (Schwangerschaftsdiabetes)
Informationen zum Schwangerschaftsdiabetes (Gestationsdiabetes mellitus)
Als Schwangerschaftsdiabetes bezeichnet man eine Zuckerstoffwechselstörung die erstmals in der Schwangerschaft auftritt oder bemerkt wird.
Die hormonelle Umstellung des Organismus während einer Schwangerschaft führt zum Anstieg vieler Hormone im Blut (z.B. plazentares Wachstumshormon). Diese Hormone sind für die Entwicklung und das Wachstum ihres Kindes sehr wichtig.
Die meisten Schwangerschaftshormone sind Gegenspieler des Insulins und führen zum Anstieg des Zuckers (Glukose) im Blut.
Das Hormon Insulin wird in der Bauchspeicheldrüse gebildet und senkt den Blutzucker indem es die Aufnahme von Zucker in die Körperzellen reguliert. Das Insulin hält mit den Regelmechanismen der Körperzellen den Zucker im Normbereich.
Durch die hormonellen Veränderungen während der Schwangerschaft wird die Insulinwirkung an den Körperzellen vermindert. Als Folge der verminderten Insulinwirkung steigt der Insulinbedarf an.
Normalerweise kann der Mehrbedarf an Insulin auch in der Schwangerschaft durch die Bauchspeicheldrüse bereitgestellt werden.
Bei manchen Frauen reicht jedoch die eigene Insulinproduktion nicht mehr aus und der Blutzucker steigt über den Normbereich an.
Ein erhöhtes Risiko besteht bei Frauen, die folgende Merkmale aufweisen:
Wie wird Schwangerschaftsdiabetes festgestellt?
In den meisten Fällen tritt ein Schwangerschaftsdiabetes in der Mitte einer Schwangerschaft auf. In der Regel verläuft dieser symptomarm.
Aus diesem Grund ist es erfreulicherweise seit 2012 gesetzlich geregelt, dass zwischen der 24. - 28. Schwangerschaftswoche im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen beim Frauenarzt ein Screening-Test auf einen gestörten Zuckerstoffwechsel durchgeführt wird.
Ist der Suchtest auffällig, überweist ihr/e Gynäkologe/in Sie an eine Facharztpraxis für Diabetologie oder Endokrinologie und Diabetologie.
Zur Diagnosestellung wird ein oraler Glukosetoleranztest (oGTT) mit 75 g Glukose nach standardisierten Bedingungen durchgeführt.
Wir bestimmen die Blutzuckerwerte mit einer qualitätsgesicherten Methode in unserer Praxis.
Ihr Ergebnis liegt am selben Tag am Testende vor und wird im Anschluss mit Ihnen besprochen.
Wenn bei Ihnen ein Schwangerschaftsdiabetes festgestellt wird, erfolgt eine unmittelbare Beratung und Therapieeinleitung.
Standardbedingungen für den Glukosetoleranztest ( oGTT )
Sie haben einen Termin für einen "großen Zuckertest" erhalten. Bitte beachten Sie die folgenden Hinweise:
• Bitte bleiben Sie am Vortrag ab 22:00 Uhr nüchtern, d.h. kein Essen/Trinken und nicht rauchen .
• 1 Glas Wasser bis 06:00Uhr morgens ist erlaubt.
• Der Test soll nicht nach 09:00 Uhr begonnen werden.
• Achten Sie 3 Tage vorher auf eine „normale Kost“ mit ausreichender Zufuhr an Kohlenhydraten (150 g Kohlenhydrate / Tag).
Versuchen Sie nicht extra wenig zu essen oder Kohlenhydrate einzusparen.
• Vermeiden Sie vor dem Test übermäßige/außergewöhnliche körperliche Anstrengung (Normale Bewegung ist erlaubt).
• Eine akute Erkrankung oder Infektion (Husten, Schnupfen, Halsschmerzen, Magen-Darm-Infekte) sollte zum Testzeitpunkt nicht vorliegen.
Bitte geben Sie uns rasch Nachricht, um einen Ausweichtermin zu vereinbaren.
• Bitte nehmen Sie ihre Schilddrüsen Medikation, Kortison, Asthmaspray und Gelbkörperhormone erst nach dem Test ein.
• Während des Tests dürfen sie Praxis nicht verlassen, nichts essen und trinken (Unnötige Bewegung soll während des Tests vermieden werden)
Bringen Sie sich am besten etwas zu lesen mit.
• Bitte bringen Sie ca. 3 Stunden Zeit mit.
Durchführung des oGTT:
Zuerst erfolgt die Messung des Nüchtern Blutzuckers aus venösem Blut.
Danach trinken Sie in 3-5 Minuten die vorbereitete 75 g-Glukoselösung (300 ml).
Die Blutzuckermessungen durch venöse Blutentnahme erfolgen eine und zwei Stunden nach Ende des Trinkens der Glukoselösung.
Bewertung des oGTT, Normalwerte:
• Nüchtern < 92 mg/dl
• 1-Stunden Wert < 180 mg/dl
• 2-Stunden Wert < 153 mg/dl
Die Diagnose Schwangerschaftsdiabetes steht bereits mit dem Erreichen oder Überschreiten eines der 3 Werte fest.
Kurze Hinweise zur Ernährung bei Schwangerschaftsdiabetes:
• Reduzieren Sie Zucker (Aufpassen bei Fertigprodukten: "versteckte Zucker")
• Trinken Sie keine gesüßten Getränke (Colagetränke, Limonaden, Kakao)
• Keine Säfte, "Natursäfte", "100% Fruchtsäfte", "Fruchtsäfte ohne Zuckerzusatz"
Auch diese Getränke enthalten natürlich alle Zucker und Fruchtzucker.
• Wenig Süßigkeiten und Kuchen essen.
• Essen Sie möglichst wenig Weißmehl-Produkte (Toastbrot, helle Brötchen, Weißbrot, Brezel, Baguette, Croissant, Rosinenbrötchen)
Geeignete Lebensmittel sind:
Diagnostik und Behandlung
Diabetesschulung
Die Erkrankung Diabetes mellitus versteckt eine Fülle von individuellen Ursachen, die diese Krankheit auslösen können.
Viele Bereiche des alltäglichen Lebens werden verändert und häufig auch beeinträchtigt.
Häufig kommt eine große Portion Unsicherheit hinzu: Was darf ich, was soll ich meiden?
Diabetes mellitus ist eine chronische Krankheit, bei der die Betroffenen weitgehend für die Behandlung selbst verantwortlich sein müssen.
Aus diesem Grund ist es uns wichtig, dass Sie als Betroffene lernen, selbst mit Ihrer Krankheit umzugehen, sie bestmöglich in
Ihren Alltag zu integrieren.
Wichtige Themen sind dabei die richtige Plasmaglukose- ("Zucker-") Einstellung, Ernährung, Bewegung und Sport sowie das richtige Verhalten
in Notfallsituationen. Sie werden z.B. lernen, chronische und akute Komplikationen der Krankheit rechtzeitig zu erkennen.
Eine Patientenschulung kann die ärztliche Beratung und Betreuung zwar nicht ersetzen,
dennoch ist sie ein wichtiger Bestandteil der Diabetes-Therapie.
Wir betrachten daher die Schulung eher als Patiententraining, denn besonders praktische Übungen sind von großer Wichtigkeit für
Ihren individuellen Lebensalltag.
Das Angebot an Schulungen ist vielfältig, denn neben Grundkenntnissen benötigen Menschen je nach Typ der Erkrankung, Art der Therapie und Dauer der Krankheit ganz unterschiedliche problemorientierte Schulungseinheiten.
Arztpraxis Dr. med. Jochen Selhorst, MHBA · Schwetzinger Str. 18 A · 68766 Hockenheim
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